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Tashi und Felix auf Reisen

Galapagos, 24.2.18 - 6.3.18

ffust7

https://de.wikipedia.org/wiki/Galapagosinseln






Samstag, 24.2.2018: David bringt uns um 8 Uhr zum Flughafen: klein aber fein mit rascher Abfertigung, wenn man die Posten für Taxen, Gepäckradar und dann Einchecken einhält. Nach einem ruhigen Flug von 2 Stunden auf die 1000 km vom Festland entfernte Insel Santa Cruz - respektive die kleine vorgelagerte Insel Baltra im Norden - erwarten uns Julian und Désirée am Kanal. Freudiges Wiedersehen. Mit ihrem Nissan Pick up geht's Richtung Süden - 7 Vegetationsstufen, 42 km, 2 Dörfer: Santa Rosa und Bellavista - nach Porto Ayer, dem Hauptort. Wenig Landwirtschaft ist hier erlaubt. Wir machen aber noch einen Abstecher zu den Riesen-Landschildkröten. Das ist schon eindrücklich. Die Unterkunft im Casa de Judy - dem Hotel der Mutter von Julian - ist wunderschön mit Blick auf den Hafen. Südliches Ambiente holt uns ein. Dazu passt auch die Essstrasse los Kioskos: über sicher 80 m reiht sich Tisch an Tisch in 2 Reihen.. Super auch der Reis mit Fisch.... lecker, lecker







Sonntag, 25.2.2018: wir frühstücken mit Désirée und Julian und fahren dann mit ihnen ins Hochland. Die Inselns hier sind ja vulkanischen Ursprungs und ganz unterschiedlich alt, jünger im Westen und alt und z.T. schon unter der Kontinentalplatte wieder verschwunden im Osten. Die Kontinentalplatte und die Nascaplatte unterschieben sich jährlich um 5 cm - was immer wieder zu Erdbeben führt. Leider haben wir den Regen mitgebracht. Dieser mächtige Regen macht einen Strich durch unsere Rechnung und wir können nur die los Gemelos - 2 benachbarte Vulkankrater, einzigartige Sonnenblumen-Bäume - besichtigen. Schon geht es weiter mit Blitz und Donnergrollen und sintflutartigem Regen. Rasch bilden sich Seen in den Strassen und mancher Hauseingang lässt diese überschwappen... Plötzlich kann es aber wieder hell werden und so dann wieder einen Rundgang um eine Lagune mit Mangrovenwald und Kugelfischen, Spottdrosseln usw. zulassen. Und schon wechselt es wieder, das Wetter und uns sind 2 Stunden Nachmittagsschlaf gegönnt.



Montag, 26.2.18: Wohl einer der Hochpunkt-Tage unserer Reise ! Julian hat einen Tagesausflug zur Insel Seymour Norte für uns gebucht. Wir sind nur 2 Paare und ein Guide in Ausbildung auf einem grossen Schiff, wo normalerweise sicher 20 Personen mit dabei sind!! Wir fahren mit dem Bus zum Kanal im Norden, steigen dort um in ein Gummi-Motorboot und werden so zum Schiff gebracht. Ein sehr kompetenter Führer - wie alle hier in Ecuador !- führt uns ein und wir fahren zu einem ersten Strand im Norden von Santa Cruz: Pelikane, erste Landleguane, goldrote Krebse, Brackvögel, Flamingo....

Auf der Insel Seymour erwarten uns viele Vögel, wobei uns v.a. die Männchen der Fregattvögel mit ihrem roten Balz-Balg ins Auge stechen. Da gibt es aber noch so viele Vögel, diverse Unterarten dieser Fregattvögel mit grünen, blauen und anderen Federn, Möven - die z.T. am Brüten sind; wir stossen auf gelb-rot-braun schimmernde Land-leguane und später auf Seelöwen, dunkel wenn sie aus dem Wasser kommen, braun wenn sie abgetrocknet sind. Und da sind all die Stimmen der balzenden Vögel oder der Revier verteidigenden Seelöwenmännchen...Super !

Und dann das absolute Highlight: das Schnorcheln ! ich war ja etwas skeptisch, da das Wasser ja nicht unbedingt mein Element ist. Aber was wir da im glasklaren Wasser an Fischen zu sehen bekamen, das ist einfach einzigartig: Ein Schillern in allen Farben, Einzelne und in Gruppen, da war auch ein kleiner Schwarzspitzenhai dabei oder zwei Rochen, 2 Wasserschildkröten....Schauen, verweilen, eintauchen in eine neue Welt - warum nur müssen wir dann doch wieder an Bord ?

Ein superfeines Essen hilft uns aber etwas über den Trennungsschmerz hinweg. Und Tashi ist auch froh, dass sie ihre Juckend schmerzenden Stellen an der linken Schulter mit Essig behandeln kann - es muss sich um einen Quallenkontakt gehandelt haben. Daneben kommt noch etwas die Seekrankheit dazu.... und allgemein etwas Sonnenbrande, was wir aber gern in Kauf nehmen bei einem solchen SuperSuperTag! Danken möchten wir unseren Arztgehilfinnen, die uns diesen Tagesausflug ermöglicht haben !








Dienstag, 27.2.18: Heute ist auch auf Santa Cruz nur noch Sonnenschein und 32 und mehr Grad feuchte Wärme. Und die Wanderungen zuerst zu den „las grietas“, einem eingeschnittenen Felslabyrinth mit türkis-glasklarem Wasser – mit abkühlendem Schnorcheln – und die 40 Minuten Walk mit Dési und Julian zu der 2.5 km langen Tortuga Bay – ein traumhafter Sandstrand - und das Bad unter den Blicken von Pelikanen und Leguanen und beim Schnorcheln von unten von Fischschwärmen und Farben aller Arten: ja, was willst du noch mehr. Da kannst du nur jauchzen und dich freuen und wünschen, dass andere auch einmal daran teilhaben können... Zum Abschluss ein komplettes Mittagessen um 14 Uhr mit Reis und Ei, Gulasch und einem grossen Knödel aus grünen Bananen und Käse, hier Bollon genannt. Jetzt Siesta, Versuch mit dem Internet klarzukommen, was wieder nicht geht, an Photoshochladen gar nicht zu denken. Aber wir leben gut, sehr gut und geniessen die Begleitung von Dési und Julian, dem kompetenten Führer auf Galapagos und seinem Wissen über Menschen, Kulturen, Flora und Fauna und den vulkanischen „Geschichten“. Ja, die beiden sind am Einrichten einer eigenen Wohnung mit eigenen Möbeln...Sie bauen sich langsam ihr Nestchen...

Morgen früh geht’s weiter auf die Insel Isabela mit einem Schnellboot. Jetzt sind wir dann etwas mehr wieder auf eigene Beine gestellt.







Mittwoch, 28. Februar 2018: die 2 Stunden Ueberfahrt mit dem Schnellboot von Santa Cruz auf die Insel Isabela/Puerto Villamill strapaziert das Gleichgewichtsorgan von Tashi arg, es kippt aber nicht ganz. So ist es nach dem Einchecken im Hostel tero real doch möglich, für die nächsten 2 Tage 2 Touren zu buchen, Bikes zu mieten und die verschiedenen Strände, Badebuchten, den Aussichtspunkt Cerro Orchilla, die Playa de amor mit den vielen Meer-Iguanen, dem Seelöwen, Pelikan, und am Schluss noch die Flamingobay zu besuchen. Es ist heiss und wir nehmen einmal in einer kleinen, von Mangroven gesäumten Bucht und ein zweites Mal mit Wellen-Surfern am grossen Sandstrand vor Puerto Villamill eine Abkühlung im Meer. Wasser ist immer dabei – so 2-3 lt am Tag sind notwendig.

Die Insel Isabel ist mit 700'000 Jahren die jüngste aber grösste Insel der Galapagos, ca.2000 Einwohner mit noch aktiven Vulkanen. Die östlich gelegenen Inseln sind zunehmend älter bis mehrere Millionen Jahre.




Donnerstag, 1. März 2018: heute war wieder ein Schnorcheltag ! Tashi und ich könnte stundenlang im Wasser sein und einfach beobachten. Auf dem Hinweg zu den „los tuneles“ (ein jetzt mit Wasser gefülltes, eingebrochenes, ehemaliges Tunnelsystem) sahen wir schon die grossen Mantas mit Spannweiten von 4-5 m. Wir entdeckten Seepferdchen, hatten einen Octopus in den Händen, schwammen mit Meeresschildkröten, Seelöwen, kleinen Haien; wir bekamen eine Seeschlange zu Gesicht, Seesterne und natürlich all die bunten Fische, wie sie im „Nemo“ vorkommen. Auf der Rückfahrt zog ich noch 2 grosse Fische an Land: Bacalau und eine 50 cm Makrele....spannend spannend. Wir freuen uns auf weitere Meeresabenteuer. Und ja: Tashi hat den Tag trotz Wellen auf dem Schnellboot gut überstanden ! 35 Grad ist es jetzt um 15 Uhr – Siesta und Waschen, kalt duschen, trinken....








Freitag, 2. März 2018: Heute heisst es früher aufstehen. Um 7 Uhr starten wir mit einem open-air-Bus zu einem der Vulkane: Sierra negra im Norden von Villamil. Wir steigen auf zum Kraterrand, der Krater selber ist von schwarzer Lava bedeckt bei einem Durchmesser von 10 km. Der Führer erzählt viel über die Entstehung von Vulkanen usw. Es gibt 2 Typen: die konischen Vulkane wie z.B. der Vesuv, die Asche und Lava ausspeien und sehr gefährlich sind und die mehr in den Erdschichten auslaufenden Magmaeruptionen, die zu mehr flächenhaften Gebilden führen; Gase führen zu Spaltenbildungen, worin sich dann die mehr visköse Masse darin ergiesst und so auch zu Bodenerhebungen führt. So kommt es auch zu Höhlenbildung, eine besuchen wir später noch: Cueva del Sucre (spannend mit den goldartig glänzenden Oberflächen). Dieser zweite Vulkan-Typ ist der von den Galapagosinseln. Die Vulkane auf Isabela sind alle noch aktiv, der nördlich von Sierra negra gelegene Volcan Chico hatte 2005 einen Ausbruch. Der Führer macht auch Ausführungen zu den Meeresströmungen und Zusammenhängen mit dem Wetter: el nino, der im Dezember (Weihnachtskind) bis März April grossen Einfluss hat, zumindest alle 5 Jahre, dann ist da der nördliche warme Panamastrom, von Süden kommt der nährstoffreiche Humboltstrom v.a. in der Regenzeit. Diese nährstoffreiche Zeit ist die Zeit auf für die Pinguine, die Wale usw. die sich dann auch paaren. Und dann gibt es auch noch den westöstlichen Cromwell-Tiefenstrom. In Australien und Indonesien sind dann die Wetterverhältnisse umgekehrt. Wir verstehen längst nicht alles (ist ja auch noch auf Spanisch und ist z.T. „spanisch“), aber das Interesse für die vielen Zusammenhänge ist geweckt...Uebrigens wegen der Orientierung mittels Sonnenstand: Hier steht sie nicht im Süden, sondern mittags direkt über uns usw.

Wegen Tashi’s Seekrankheit: es gibt die Möglichkeit eines Fluges mit Kleinflugzeug direkt nach San Cristobal. Ein Platz ist aber erst für Sonntag möglich. Wir buchen, um ihr die 2x2-3 Stunden mit dem Boot – einmal nach Santa Cruz morgens um 6 Uhr und dann von Santa Cruz weiter östlich nach San Cristobal um 13 Uhr – und die todsichere Uebelkeit zu ersparen.





Samstag, 3. März 2018: Tashi möchte nicht allein fliegen und organisiert für 120 Franken auch für mich einen Flug morgen direkt nach San Cristobal. Das Gepäck wird Julian auf Santa Cruz auf’s Schiff bringen. An diesem „freien Tag“ können wir jetzt „disfrutar“ und gehen zweimal zum Hafen resp. Concha Perla zum Schnorcheln mit Seelöwen, Meeresiguanen, Schildkröten und den farbigen Fischen. Kein Mittagessen, da das Bargeld aufgebraucht ist und auf der Insel kein Bankomat oder Bank verfügbar ist !!! Tut übrigens unserer runden Linie auch gut !




Sonntag, 4. März 2018: Gemütliches Frühstück im Garten unter Palmen und rot blühenden Akazienbäumen, Packen, Schnorcheln nochmals beim Hafen: Chicha Pincha. Wir treffen ein junges Paar aus Schaffhausen, das ganz Südamerika bereist, dann Australien und noch etwas Asien – sie geben sich 1 Jahr Zeit...In der Hängematte und mit der Lektüre eines kubanischen Autors – Padura / Havanna Quartett – geht die Zeit im Flug, bis wir zum Flugplatz aufbrechen. Die Anlage ist gross, keine Türen, alles Luft und Lichtdurchflutet, nur ca. 20 Personen im Ganzen vor Ort. 2 kleine Flieger. Ein Schauspiel ist der Verlad einer Knie-ve







Montag, 5. März 2018: Z’Morge in der benachbarten Cafeteria mit Früchten, Durchstreifen der vielen Strassen, Strassenläden am Malecon auf der Suche nach leichten und pflegeleichten Sommersachen..A

nstehen für 500 Dollar in der Bank (Tashi 1 Stunde) und dann Resultat, dass nur Abheben von 300 Dollar am Automaten möglich sei...Kirchenbesuch - schon recht unterschiedlich schon von der Aussenfassade und dann dem Inneren mit Blechdach – Kauf von Empenadas con pollo, Hawaii, con Queso beim Panadero für 60 cts das Stück...ja, dann war eigentlich Schnorcheln angesagt aber da machte uns der Regen einen Strich durch die Rechnung: Siesta und Warten auf die Sonne, hier wechselt ja das Wetter von Halbstunde zu Halbstunde..







Dienstag, 6. März 2018: Aufbruch und Abschied von Galapagos. Morgenspaziergang entlang dem Hafen. Wir beobachten die vielen Seelöwen, die verschiedenfarbigen Krebse, das Treiben im Hafen, schnuppern in den kleinen Shops... 12 Uhr mit dem Taxi zum Flughafen. Das Flugzeug hat über 2 Stunden Verspätung, sodass wir erst um 20 Uhr in Quito eintreffen. Wir logieren in einem Boutique Hotel – „Familia 1989“ von Frida Kahlo hängt über dem Bett – ganz im Zentrum des hier kolonialen Quito. Wir spazieren noch zur „Ronda“, dem alten Inkaweg durch die Stadt und essen, hungrig wie wir sind nach lediglich einem Frühstück, typische Ecuadorianische Platten. Das Klima vom 30 Grad warmen San Cristobal hat jetzt gewechselt, ist es in Quito mit 15 Graden doch recht kühl.


 
 
 

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